schließen

Roman Dziadkiewicz

Museum der Transformation

21.06.2008 - 27.07.2008



» Künstlerinfo (PDF)

Begleitveranstaltungen


20.06.2008, 18.45 Uhr im Stadtbad Chemnitz
PANELDISKUSSION / PERFORMANCE
Under construction oder Museum der Transformation – mit: Susanne Altmann (als Irit Rogoff), Werner Hennrich (als Jacques Austerlitz), Yvette Cotzee (als Maria Lind), Rene Döring (als Anselm Franke), Yulia Vashchenko (als russische Performance-Künstlerin), Volkmar Billig (als Volkmar Billig) u. a.

19.07.2008, 20 Uhr im Weltecho
Finissage der Ausstellungsreihe TransAktion - Skulpturen des Übergangs
u.a. mit dem Film "Zywa Galeria" (Die lebendige Galerie) von Jozef Robakowski (PL 1975), in dem 18 polnische Künstler der 1970er Jahre ihre Kunst vorstellen, und der Präsentation des Katalogbuches zur Ausstellungsreihe



Roman Dziadkiewicz, geboren 1972 in Opole/Polen, ist Absolvent der Pädagogischen Hochschule in Opole und der Akademie der Künste in Krakau. Als Installationskünstler, Performer, Aktivist und/oder Kurator trat Roman Dziadkiewicz seit Ende der 90er Jahre mit zahlreichen Ausstellungen, Workshops und Kunstaktionen in Polen, Europa und den USA in Erscheinung. Er ist Mitbegründer des Laboratoriums Fundacja 36,6, eines kommunikativen Zusammenschlusses polnischer Künstler, Kulturtheoretiker, Soziologen und Aktivisten.
Roman Dziadkiewiczs Selbstverständnis als Künstler ist von der Frage nach den gegenwärtigen ästhetischen, sozialen und medialen Bedingungen von Kunstwerken und Künstlertum bestimmt. Sein künstlerisches Programm zielt auf die Erforschung der Verflechtungen des Kunstbetriebs in ökonomischen und politischen Machtstrukturen sowie der Dichotomie von Realität und Fiktion im schöpferischen Prozess. Seine meist themenbezogenen Projekte benutzen hierfür Aktionen, Workshops, Interventionen im öffentlichen Raum sowie Bilder und Texte. Diese verbinden sich mit kollektiven und kommunikativen Aktivitäten in der Grauzone zwischen Kunst und gesellschaftlichem Handeln. So organisierte er anlässlich des Welt-Sozial-Forums in Mumbai/Indien 2004 einen „Workshop of Thinking“. Für sein Projekt „Spontane Öffentlichkeiten“ (Münster 2006) schuf er ein vom antiken Vorbild der „Agora“ (zugleich Name eines der größten polnischen Medienkonzerne) inspiriertes Diskussionsforum, das mit einem Rundfunksender, einer Zeitung sowie Aktivitäten eingeladener Künstler und Aktivisten im städtischen Raum gekoppelt war.
Das Projekt des polnischen Künstlers im Rahmen der Ausstellungsreihe TransAktion 2008 entstand im Verlauf von zwei Studienaufenthalten in Chemnitz im Frühjahr und Herbst 2007. Es sieht die Einrichtung eines halb realen, halb fiktionalen „Museums der Transformation“ vor, d.h. eines Museums, dessen Gegenstand nicht die Konservierung von Vergangenheit, sondern deren dynamische und kritische Aneignung und Verwandlung ist. Das „Museum der Transformation“ reagiert derart auf die zeitgenössischen Tendenzen zur Musealisierung und nostalgischen Kompensation gesellschaftlicher Dynamik. Es versteht sich als eine „Langzeit-Performance“, die Beiträge weiterer Künstler und Wissenschaftler, Aktivitäten von Chemnitzer Studenten und Schauplätze im öffentlichen Raum von Chemnitz einbezieht. Im Anschluss wird sich das temporäre Chemnitzer „Museum“ auch in Nürnberg und Krakow mit Veranstaltungen, Präsentationen und Foren präsentieren.
Kontakt Informationen Katalog/Catalogue
2008 TransAktion - Skulpturen des ÜbergangsEine Ausstellungsreihe im Weltecho Chemnitz 2008Eduardo Molinari - Auf den Spuren der Mais-Männer05.01.2008 - 10.02.2008Olaf Nicolai - Yeux de Paon16.02.2008 - 23.03.2008Yin Xiuzhen - COMMUNE29.03.2008 - 04.05.2008Hannes Rickli - Aggregat Chemnitz10.05.2008 - 15.06.2008Roman Dziadkiewicz - Museum der Transformation21.06.2008 - 27.07.2008Utopolis – Wunschfabrik Stadt - Internationales Symposion in Chemnitz20.06.2008 - 22.06.2008Weltecho - Galerie
SACHSENBAU Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Kulturstiftung des Bundes Stadtwerke Chemnitz GGG Stadt Chemnitz