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Eduardo Molinari

Auf den Spuren der Mais-Männer

05.01.2008 - 10.02.2008



» Künstlerinfo (PDF)




Begleitveranstaltungen


05.01.08, 20:00 Uhr
Ausstellungseröffnung: Eduardo Molinari (Argentinien):
Auf den Spuren der Mais – Männer

09.01.08, 20:00 Uhr
Galerieclub: "Die Arbeit der Kunst",
der Ausstellungskurator Volkmar Billig im Gespräch mit den argentinischen Künstlern Eduardo Molinari und Azul Blaseotto sowie weiteren Gästen.

18.01.08, 21:00 Uhr
Live: 6 Australes (Buenos Aires / Berlin) spielen Milonga und Candombe. Zamba und Chacarera. Bossa und Choro. Jazz und Blues.

10.02.08, 20:00 Uhr
Finissage mit argentinischen Kurz- und Experimentalfilmen von Eduardo Molinari, Azul Blaseotto, Julián D'angiolillo




Eduardo Molinari, geboren 1961 in Buenos Aires, studierte Malerei und Graphik und ist heute Dozent an der Nationalen Kunstakademie in Buenos Aires. Sein Werk umfasst Gemälde, Graphik, Installationen, Wandbilder, Aktionen im öffentlichen Raum und Buchpublikationen. Seit 2001 hat sich seine künstlerische Arbeit auf Feldforschungen und das Projekt eines „Archivo caminante“ - d.h. eines „wandernden“ und sich dabei „verwandelnden Archivs“ – fokussiert. Dessen Inventar (Zeichnungen, Fotografien, Dokumente, Interviews, Texte, Fundstücke) hat er seither bei zahlreichen Ausstellungen in Argentinien und im Ausland präsentiert und dabei kontinuierlich erweitert.
Das Interesse von Eduardo Molinari gilt einerseits der Geschichte und Identität Argentiniens, andererseits den Mechanismen von Raum und Zeit, der Produktion von Utopien und Erinnerungen sowie sozialen, historischen und ökonomischen Kontexten künstlerischer Arbeit. Bei seinen Installationen (beispielhaft zur Ausstellung „ExArgentina“ im Museum Ludwig Köln 2004) arbeitet er mit dem heterogenen Fundus seines Archivs und bei seinen örtlichen Recherchen vorgefundenen Objekten. Eine intensive Forschungstätigkeit im Vorfeld der Ausstellung, d.h. die Sammlung von ortsbezogenen Bildern, Texten, Dokumenten und vielfältigen Artefakten, gehört zum Prinzip seiner künstlerischen Arbeit. Mit der abschließenden Installation dieser Materialien verwandelt er den Ort der Ausstellung in einen quasi mythologischen Schauplatz von Bildern und Diskursen, in dem Räume und Zeiten, Geschichte und Gegenwart, individuelles und kollektives Gedächtnis miteinander kommunizieren.
Die Installation „Auf den Spuren der Mais-Männer“ in der Galerie Weltecho Chemnitz präsentiert entsprechend eine Collage vielfältiger Erinnerungsfragmente, in der sich die Geschichte der Industrieregion Chemnitz, Elemente indianischer Mythen, Reflexionen politischer und ökonomischer Fragestellungen und persönliche Erfahrungen des Künstlers während seines mehrmonatigen Aufenthalts in Deutschland (insbesondere in Chemnitz, Berlin und Bitterfeld) kreuzen. Der Kopf von Karl-Marx bespricht sich darin gleichsam mit dem Maisgott der präkolumbianischen Maya-Indianer, maschinelle Technologien der Textilproduktion korrespondieren mit der umrätselten Knotenschrift der Inkas, Chemnitzer Geschichte und Gegenwart tritt in Dialog mit den Fragestellungen zeitgenössischer argentinischer Künstler und Aktivisten. Das Ausstellungsprojekt beinhaltet überdies eine Videoperformance des Künstlers, Interventionen im öffentlichen Raum von Chemnitz und eine Buchpublikation.

"KMK" - ein Kurzfilm von Eduardo Molinari & Christian Döhler (Februar 2008)



Kontakt Informationen Katalog/Catalogue
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