2008 TransAktion

Skulpturen des Übergangs

Eine Ausstellungsreihe im Weltecho Chemnitz 2008

Das Kunst- und Kulturzentrum Weltecho ist im ersten Halbjahr 2008 Schauplatz einer Ausstellungsreihe mit internationaler Gegenwartskunst. Unter der Überschrift „TransAktion – Skulpturen des Übergangs“ erarbeiten Künstler aus Argentinien, China, Deutschland, Polen und der Schweiz raumbezogene Installationen für unsere Galerie und ausgewählte Gebäude in Chemnitz. Anknüpfend an den von Joseph Beuys geprägten Begriff einer „sozialen Skulptur“ werden dabei Zusammenhänge gesellschaftlicher und künstlerischer Produktion sowie aktueller regionaler und globaler Entwicklungen erkundet.
Der von uns eingeladene Kurator Volkmar Billig konnte mit Eduardo Molinari (Argentinien), Olaf Nicolai (Deutschland), Yin Xiuzhen (China), Hannes Rickli (Schweiz) und Roman Dziadkiewicz (Polen) fünf international renommierte Künstler dazu gewinnen, sich während eines Arbeitsaufenthalts vor Ort mit der Geschichte und Gegenwart von Chemnitz zu beschäftigen. Alle fünf Künstler zeichnen sich durch Kunstbegriffe aus, die sich aus der Frage nach aktuellen Kontexten und Möglichkeiten von Kunst speisen. Sie treffen sich in der Benutzung und künstlerischen Umwertung von technischen Bildern und Artefakten, der Auseinandersetzung mit Phänomenen industrieller und Medienproduktion und der Fragestellung nach daraus resultierenden Strukturen von Gesellschaft, Kunst und Arbeit. Die jeweiligen künstlerischen Mittel ihrer bildnerischen Aneignungen, Installationen sowie sozialen Interaktionen sind jedoch deutlich voneinander verschieden. Nicht zuletzt spielt die unterschiedliche geographische Herkunft und kulturelle Prägung der beteiligten Künstler hier eine wichtige Rolle. So lassen die fünf aufeinanderfolgenden Ausstellungen gleichsam ein Kaleidoskop künstlerischer Perspektiven erhoffen, in welchem sich globale und regionale Effekte gegenwärtiger Entwicklungen aufeinander spiegeln, Sichtweisen kreuzen und produktiv aufeinander reagieren.
Ergänzt wird die Ausstellungsreihe durch ein Symposium mit dem Titel „Utopolis – Wunschfabrik Stadt“. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Chemnitz und dem Institut für Europäische Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar laden wir dazu internationale Architektur- und Kulturtheoretiker, Künstler sowie Praktiker aus Kultur, Industrie und Städtebau ein.
Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den Künstlern und Gästen des Symposiums über Veränderungspotenziale heutiger Städte nachzudenken und diese zu aktivieren.